MuK: Gesunder Umgang mit dem Handy

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Wer ständig am Handy oder Computer sitzt, weiß es längst: Augen brennen, Rücken schmerzt, Sehnenscheidenentzündung droht und Kopfweh ist sowieso vorprogrammiert. Dagegen hilft nur eins: Ausschalten und ab ins Grüne.

Ohne digitale Endgeräte einmal tief durchatmen und den Blick ins Weite schweifen lassen. Was uns meistens nicht bewusst ist: Auch die Inhalte können krank machen. Es gibt viele verstörende Inhalte in den Medien, vor denen wir uns und unsere Kinder nicht immer schützen können: anti-demokratische Parolen, selbstverletzendes Verhalten, pornografische Inhalte, Gewaltvideos, Rollenklischees, Rassismus, Kriegsbilder, überhaupt negative Nachrichten … die Liste ist lang und verdirbt einem die Laune. Es hilft also alles nichts, wir müssen lernen, damit umzugehen. Abschalten oder Verbieten können nicht die Lösung sein, mal eben die Welt retten geht leider auch nicht. Wie wäre es also mit einer Kombination aus verschiedenen Methoden, die übrigens für alle Generationen, also Eltern und Kinder, gleichermaßen funktioniert: 

  • Erstellen Sie eine Was-guckst-du-Check-Liste und schreiben Sie einmal eine Woche lang auf, was sie alles auf ihrem Handy angucken, welche Apps Sie zu welchem Zweck nutzen und wie lange. Beobachten Sie sich, wie Sie auf Musik, bestimmte Videos oder reißerische Schlagzeilen reagieren, ob Sie humoristische Inhalte suchen, nur Headlines lesen oder auch die Informationen zur Kenntnis nehmen. Ob Sie auf jede Push-Nachricht reagieren oder den Gruppenchat stumm gestellt haben. Kommen Sie dem Algorithmus hinter Ihrer App auf die Spur, erkennen Sie die Filterblase, in der Sie stecken.
  • Dann ist zu überprüfen, was davon für Sie persönlich okay ist und was nicht. Klingt pauschal, ist aber individuell für jeden anders gemeint. Nicht verhandelbar ist, wenn Sie merken, wie Sie von Verschwörungstheorien, Falschinformationen und Rechtspopulisten manipuliert werden. Es ist nicht okay, wenn Sie hierauf nicht reagieren. Denn verfassungswidrige Inhalte gefährden nicht nur gerade unsere Demokratie, sondern sind strafbar. Ähnliches gilt, wenn man pornografische Inhalte oder Gewaltvideos gegen den eigenen Willen angezeigt bekommt.
  • Im nächsten Schritt gilt es Apps zu löschen, Absender zu blockieren und wenn nötig zu melden, bei dem jeweiligen Plattformanbieter oder bei der Polizei.
  • Der Austausch innerhalb der Familie und mit Freunden ist sehr wichtig, teilen Sie Tipps, Methoden und Möglichkeiten. Und vor allem: Widmen Sie sich den Dingen, die Ihre Haltung und Persönlichkeit bestärken, bleiben Sie im Handeln – und bei sich.

Autorin Ilona Einwohlt für MuK Hessen e.V.

Mehr Informationen unter: Institut für Medienpädagogik u. Kommunikation, Hessen e. V.

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